Ich bin schon auf einigen Messen gewesen. Die meisten war sehr informativ, gut besucht und spannend. Aber am 13. Mai fuhr ich zum ersten mal zu einer, bei der es um Leben und Tod ging. Im wahrsten Sinne.

Die Messe „Leben und Tod“ findet jedes Jahr in Bremen statt. Eine Fachmesse zu allen Bereichen des Lebens, Sterbens, der Trauer und des Abschieds. Bestatter, Hospize, Selbsthilfegruppen, Verbände, private Aussteller und viele mehr finden sich dort zusammen. Fachvorträge und Workshops runden diese informativen und inhaltlich beeindruckenden Tage ab. Schon die Internetseite der Messe ist gut strukturiert und durchdacht. Man kann einen Merkzettel mit den Ständen anlegen, die man besuchen möchte. Alle Aussteller und Vorträge sind genau aufgeführt. Ich fühlte mich gut vorbereitet und war unheimlich aufgeregt.

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Die Messe ist wirklich leicht zu finden, da sie nur 10 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt ist. Noch ein Pluspunkt.

Durch eine Facebookgruppe, die sich mit Palliativ- und Hospizunterstützung beschäftigt, lernte ich Stefanie Suhr-Meyer kennen. Ihre umfangreichen Projekte fasst sie selbst kurz so zusammen: „Leben-Pflegen-Sterben-Trauern-Begleiten“. Ich glaube, das trifft es ziemlich gut. Da sie schon einmal diese Messe besucht hat, half sie mir, mich zurechtzufinden und wir konnten ein langes, beeindruckendes und interessantes Gespräch führen.

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Mit Sarah Benz von den „Sarggeschichten“ und Mechthild Schroeter-Rupieper von der Familientrauerbegleitung Lavia.e.V. konnte ich Gespräche führen, verschiedene Selbsthilfegruppen sowie Bestattungsunternehmen hatten dort ihre Stände und die Vorträge waren sehr vielfältig. Ein lauter bunter freudiger Mix , in dem man sich wohlfühlt, trotz einiger schwerer Themen.

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Ayse Bosse, die Autorin eines meiner Lieblingsbücher für Kinder, beantwortete geduldig und erfrischend natürlich meine Fragen. Ich mag ihre Herzlichkeit und den normalen unbekümmerten Umgang mit den Menschen, Menschen wie sie schließt man sofort ins Herz. Ihr Vortrag war spannend und ermöglichte mir eine nochmals andere Sicht auf das Buch und die Arbeit mit ihm. „Weil Du mir so fehlst“ ist ein Buch für Kinder in Verlustsituationen. Kreative mit-mach-Seiten und eine bezaubernde Geschichte, für Eltern, sowie für Kinder. Ganz besonders freue ich mich auf weiteren Kontakt mit ihr, denn wir haben zusammen etwas geplant. Das wird aber noch nicht verraten.

Auch eine Woche später wirkt dieser Tag in mir nach, und ich freue mich sehr aufs nächste Jahr.