Trauer ist ein tiefes Bedürfnis. Eins der ursprünglichsten, denn bei jedem Verlust, bei Dingen die einem wichtig sind, empfindet man Trauer. Mal mehr, mal weniger. Der Verlust eines geliebten Menschen kann uns regelrecht „ausschalten“, da die Gefühle uns überrollen. Ist in diesem Zustand noch ein bedürfnisorientiertes Begleiten unserer Kinder möglich? Wie kann ich meine Stärken wiederfinden, wie kann ich meinen Kindern Halt in ihrer Trauer geben?

Wenn Kinder trauern, kommen wir auch oft an unsere Grenzen. Ältere Menschen werden schnell „aus dem Leben geschoben“, es wird kaum Zeit gegeben, sich zu verabschieden, der Alltag soll wieder funktionieren.

Wir wollen natürlich fröhliche Kinder. Kinder, die viel lernen und von uns mitbekommen: Kraft, Sicherheit, Freude, Spaß…… Trauer? Wieso Trauer? Ja, auch trauern zu lernen ist ein wichtiger Bestandteil, den wir mitgeben. Trauern ist eins der wichtigsten Gefühle, bei denen wir Kinder unterstützen sollten. Vorbilder sein, bewusst mit uns und der Umwelt umgehen. Oft wird Trauer abgewertet bei Kindern. Kuscheltier verloren? Freund gestritten? Freundin zieht weg? “ Ist doch nicht so schlimm,…. ihr seht Euch doch wieder….. ich kauf Dir ein anderes…..komm wir gehen ein Eis essen“.

Wir werten ihre Trauer ab, unbewusst, in der Hoffnung etwas Gutes zu bewirken und Trost zu spenden. Letztendlich nehmen wir es aber nicht ernst genug und das ist oftmals auch gar nicht so einfach.

Unsere eigene Erziehung spielt da mit rein. Und Abschied, Trauer und Verlust ist nichts, was man als Erwachsener gerne reflektiert und sich damit auseinandersetzt. Wenn, dann eher in einer Akutsituation – und dann ist es oftmals sehr schwer oder gar unmöglich, in diesem Moment über seinen Schatten zu springen.

Ein „Vorher“ ist immer besser als ein „Nachher“.
Sich mit sich selbst zu beschäftigen, kann neue Wege aufzeigen, sich anderen zu nähern.